Meinung: Ersatzkindergarten-Bau auf Wiese Am Kuhlenkamp oder auf Containerdorf-Gelände

Hierzu ist unsere Meinung recht eindeutig: Ziel der Bürgerinitiative war und ist es heute, die Sportplatz-Situation als Naherholungsgebiet bis Ende 2018 – so wie es im Bauantrag steht – wiederhergestellt zu sehen und den Anliegern sowie allen anderen Bürgern diese Erholungs-, Spiel- und Sportfläche zurückzugeben. Aus der heutigen Asphalt- und Blechwüste soll wieder eine Grünanlage nach früherem Zuschnitt entstehen – es kann ruhig etwas wild sein, eine Schmuckanlage ist nicht erforderlich. Diese Fläche soll wieder für Familien, Hundehalter, Freizeitsportler und Spaziergänger freigegeben werden. Würde der Kindergarten-Ersatzbau dort einziehen steht zu befürchten, dass sich der Gesamtzustand dieser 5.500 m2 vollversiegelten Fläche mindestens bis 2020 oder länger manifestiert. Es ist ja allgemein bekannt, dass öffentliche Vorhaben gerne mal doppelt so lange dauern und auch hinsichtlich der Kosten aus dem Ruder laufen, weil bei der Planung geschlampt wurde. Das muss ja in diesem Falle nicht so sein, aber auszuschließen ist es halt auch nicht. Und je länger der Bebauungszustand auf dem Sportplatzgelände besteht, desto höher ist das Risiko, dass „findige“ Köpfe einen Weg finden, den Rückbau auszuhebeln und eine Baugenehmigung zu erhalten.

Im Übrigen sei ergänzend an dieser Stelle erneut darauf hingewiesen: die BAK hat sich nie gegen die Bewohner der Containeranlage, ob Migranten oder Kriegsflüchtlinge, ausgesprochen. Vielmehr haben wir uns immer gegen die auf dem Sportplatz entstandene Infrastruktur, für den Erhalt, oder später dann, für die zeitnahe Wiederherstellung der Grünanlage eingesetzt. Die Wiese an der Straße erscheint in dieser Hinsicht eine geringere Beeinträchtigung zu sein.

Insofern ein klare Stellungnahme: gäbe es keine Alternative wäre die Nutzung der Containerfläche zustimmungsfähig, aber die Nutzung der Wiese Am Kuhlenkamp bedeutet für die Bürger eine geringere Einschränkung als auf der Sportplatzfläche. Zu beachten ist jedoch unbedingt, dass die Verkehrsführung und Parkregelung Am Kuhlenkamp angepasst wird. Um die Verkehrssicherheit für Passanten, Schul- und Kindergartenkinder zu gewährleisten empfehlen wir während der Dauer der Nutzung der Wiese für einen Kindergarten-Ersatzbau folgende Maßnahmen:

  1. Straße Am Kuhlenkamp nur noch für Anlieger freigeben.
  2. Verkehrsberuhigte Zone / 30er Zone.
  3. Ampelanlagen.
  4. Fußwegumlegung von der Straße weg, um den Kindergarten-Ersatzbau herum durch die nördliche Grünanlage und in Höhe desStromhäuschens  wieder zurückführen.

1 Gedanke zu „Meinung: Ersatzkindergarten-Bau auf Wiese Am Kuhlenkamp oder auf Containerdorf-Gelände“

  1. Die Wiese am Kuhlenkamp ist im gültigen Flächennutzungsplan der Stadt als Grün- und Freifläche ausgewiesen. Für einen Kindergartenersatzbau müßte eine Flächennutzungsplanänderung durchgeführt werden. Dies kann aber nur durch öffentliche Auslegung und durch Bürgerbeteiligung erfolgen. Da die Fläche zur Zeit noch in den Zuständigkeitsbereich der zentralen Dienste fällt, ist zu befürchten, dass für einen Bauantrag dass Flächennutzungsplanverfahren ausgeklammert wird. Es bleibt dabei zu prüfen, ob im Bundesbaugesetz ( BBauG) für den Außenbereich auch eine Ausnahmegenehmigung für einen Kindergartenersatzbau ( ähnlich wie für Flüchtlingsunterkünfte) enthalten ist. Desweiteren müssen evt. Schutzmaßnahmen für die Bäume am Kuhlenkamp geprüft werden.

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