Argumente der Bürgerinitiative

An alle Anwohner und Nutzer des Sportplatzes Am Kuhlenkamp und der Fuß- und Wanderwege,
an die Verwaltung und Politik der Stadt Bochum

Der Rat der Stadt Bochum hat beschlossen, auf dem Sportplatz ein Containerdorf mit 220 Flüchtlingen noch in diesem Jahr einzurichten.
Eine Reihe von Anwohnern und Nutzern sieht dies mit großen Bedenken.

Diese Faktoren sprechen gegen den Standort Sportplatz Am Kuhlenkamp:

Bergbaugebiet
– Oberflächennaher Abbau zwischen Holtingstr. bis zur Straße
– Am Kuhlenkamp (Siepen Hundesportplatz )
– Und der Siepen Wanderweg zum Weitmarer Holz von Am Kuhlenkamp bis zur Heinrich Königstr.
– Abbau unter dem Sport und Bolzplatz Am Kuhlenkamp
– Stolleneingang im Garten Neulingsiepen 12 führt unter den Sportplatz
– z.B. Flöz Wellington führt ebenfalls unter den Sportplatz
– jährliche Inspektionen durch RAG w/Wasser und Bergschäden
– vorgeschriebene Bergbausicherungen an den Häusern Neulingsiepen

Regenrückhaltegebiet
Die beiden Siepen und der Sportplatz sind als Regenrückhaltegebiete ausgewiesen. Tatsächlich ist dies bei Starkregen und im Herbst und Winter deutlich bemerkbar. Es besteht Überflutungsgefahr, die in den nächsten Jahren sicher noch höher wird.
Unter dem Sportplatz verläuft der Marbach, welcher eine mittlere Überflutungswahrscheinlichkeit aufweist.

Hoher Kostenaufwand für die Stadt
– Die Herrichtung wird sehr teuer, da Anschlüsse für Gas-Wasser, Abwasser und Strom von der Straße Am Kuhlenkamp bis zu den Containern auf dem Sportplatz gelegt werden müssen.
– Der Platz muss mit Schotter aufgefüllt oder mit Asphalt befestigt werden.
– Eine befestigte Zufahrt von der Straße Am Kuhlenkamp auf den Platz zur Anlieferung usw. muss gebaut werden.
– Parkplätze für Helfer, Besucher, Versorgungsfahrzeuge, Abfallcontainer usw. müssen neu geschaffen werden. (Kein Parkraum in den Anliegerstrassen.)
– Der spätere Rückbau kosten sicher noch einmal € 1,2 Mio.

Aus Sicht der schutzsuchenden Flüchtlinge
Flüchtlinge die gerade den Flüchtlingsbooten entstiegen sind wieder im Wasser und im Matsch- und Feuchtgebiet unterzubringen ist aus unserer Sicht unzumutbar.
Besser sind Unterkünfte auf bereits befestigten und vorhandenen Flächen oder in Wohnungen und Häusern.
Welcher Imageschaden entsteht der Stadt, wenn die Container absacken oder absaufen und die Flüchtlinge verletzt werden?
Die Schlagzeilen würden der Stadt erneut schaden.

Das Zusammenleben der Weitmarer Bürger und der Flüchtlinge
Das gewünschte Miteinander wird von Anfang an schwer belastet.
– Den Weitmarern und den Flüchtlingen wird ein Naherholungsgebiet weggenommen.
– Die vertrauten Fuß- und Wanderwege zum Weitmarer Holz / zur Hattingerstr. / nach Weitmar Mitte / Natorpstr. / Schulwege zur Natorpschule/ Neulingschule / Kindergarten usw. sind danach nicht mehr zu benutzen.
– Fauna und Flora werden erheblich leiden.
– Der Naturschutz wird nicht beachtet.
– Steigender Grundwasserspiegel durch Aufschüttung/Erhöhung der Sportplatzfläche gefährdet Anlieger

Deshalb unser Appell an die Verantwortlichen und Endscheider dieser Stadt:

Suchen Sie nach andere Lösungen zum Wohle aller Beteiligten.

Alternative Standorte:
– Fabrikhalle und Gelände Schemberg, Am Kuhlenkamp Ca. 6.000 m2
– Befestigte Gewerbefläche Elsa Brandströmstr. Ca. 10.000 m2
– Dito Rathenaustr. Ca.10.000 m2
– Parkplatz am Prinz-Regent Theater
– Springorumgelände
– Brantropschule Pausenhof
– Bolzplatz zwischen Grunewald und Erlenstr.
– Praktiker /Max Bahr- Markt Rombacher Hütte
– Fachhochschule Weitmar
– Gelände ehem. Marmor Imberg Unistr.
– Gesundheitscampus
– Linden Wuppertaler Str. in der Nähe Lidl
– Gelände Möbel Unger Riemke
– Opelparkplatz in Laer / Verwaltungsgebäude Opel
– Parkplatz Jahrhunderthalle /Gewerkschaftshaus Alleestr.
– Weltausstellungsgelände Jahrhunderthalle Wattenscheider Str.
– Altenheim Beisenkamp Wattenscheid
– Krupphochhaus und Parkplatz Alleestr.

Diese Flächen sind zum guten Teil befestigt und voll erschlossen. Sie sind verkehrstechnisch gut erreichbar. Sie können kurzfristig gemietet und bezogen werden.
Das spart Erschließungskosten und sie würden von der Bevölkerung sicher eher akzeptiert.

Verantwortlich für dieses Dokument:

Rolf Schüth
Sprecher Bürgerinitiative Am Kuhlenkamp
Neulingsiepen 10
44795 Bochum
Tel. 0234 461053
e-mail rolf.schueth@web.de

Martin Poettgen
Am Kuhlenkamp 31
44795 Bochum
Tel: 0234 539910
eMail: m_poettgen@yahoo.de

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