Neben hochprozentigem Alkohol wurden auch Tabletten / Drogen (missbräuchliche Verwendung von RIVOTRIL) konsumiert, was aus dem Verpackungsmüll unschwer ersichtlich war.

Nachdem ich selbst (Martin Poettgen) bereits vor einer Woche Mengen von Glasscherben aus zerschlagenen Bierflaschen entfernt hatte, um Schaden von Kindern und Tieren abzuwenden, habe ich mich nurmehr direkt mit mehreren Aushängen an die Jugendlichen gewandt. Einige hatte ich am Freitag Abend auch persönlich angesprochen und darum gebeten, ihren Müll wegzuräumen. Sie zeigten sich einsichtig. Die Verursacher dieser Misere waren aber offensichtlich andere.

Nachdem ich den weit verbreiteten Müll an zwei Stellen gesammelt hatte, machte ich diesen Aushang:

Offensichtlich zeigte dieser Wirkung, denn Samstag Nachmittag, 17.4.2021,  war der Müll weitestgehend beseitigt.

Hoffen wir nur, dass die Leute verstanden haben, dass sie ihre Umgebung in einem akzeptablen Zustand erhalten. Dann hat niemand etwas gegen junge Leute, die ihren Spaß haben.

Martin Poettgen

Die Grünanlage ist noch gesperrt, das Kleinspielfeld wird bereits täglich und intensiv von Kindern und Jugendlichen genutzt. Insofern ist die Situation heute besser als vor Beginn der gesamten Maßnahme – immerhin!

Unmittelbare Anlieger sorgen sich um eventuelle Ruhestörungen, wenn diese Fläche zu abendlichen/nächtlichen Partys genutzt werden sollte. Zudem besteht das Risiko, dass über den Weg abfahrende Radfahrer mit dort sitzenden Personen kollidieren könnten. Seitens der verantwortlichen bei der Stadt Bochum gibt es auf ein Schreiben vom 10.7. bis heute keine Antwort.

Nach aktuellen Informationen vom 9.7.2020 werden die Arbeiten in der Anlage bis Ende August abgeschlossen sein. Derzeit wird an der Ostseite (Durchgang Weg Natorpstraße) eine Sitzfläche erreichtet. Diese Sitzgelegenheiten werden auch aus großen Steinblöcken bestehen. Danach erfolgt das Einsähen der großen Flächen mit Rasen. Baumpflanzungen werden erst im Herbst 2020 erfolgen.

Aktuelle Impressionen vom 9.7.2020

Wir engagieren uns für unsere Umgebung:

Nun gestaltet sich die Aufnahme dieses verfestigten und gebundenen Bodenmaterials anscheinend zeitaufwendig und ist nur mit schwerem Gerät zu bewältigen.

Es stellt sich die Frage, wozu wurde 2016 eine so verfestigter Untergrund hergestellt, obwohl die Anlage ja nur Zwei Jahre betrieben werden sollte und zusätzlich mit einer 15 cm Asphaltschicht belegt wurde? Wozu das alles, Herr Eiskirch?

Bereits im März 2016 berichtete Jens Lücking, OB Kandidat der UWG Freie Bürger  in diesem Blog (siehe: http://blog.mp-p.info/2016/03/04/protokoll-zur-akteneinsicht-zur-containerwohnlage-am-kuhlenkamp-am-01-03-10-1120-h-von-jens-luecking-freie-buerger/)  über die Kosten der 2016 durchgesetzten Aufbereitungsmaßnahme für den Containerstandort. Diese beliefen sich (ohne Personalkosten für Sicherheitsdienst und Betreuung)  auf etwa 2.000.000 €. Wie hoch die Kosten der Renaturierung sein werden kann nur geschätzt werden. Setzen wir diese einmal mit 600.000€ an. Die Anlage war von September 2016 bis Februar 2018 in Betrieb, also 18 Monate. Legt man die geschätzten Gesamtkosten von 2,6 Mio. Euro auf die Nutzungsdauer um ergibt sich (ohne Personalkosten) ein monatlicher Kostenaufwand von 139.000€  auf die geschätzte durchschnittliche Belegung von 100 Personen um, so ergibt sich ein Betrag von etwa 50,00€ pro Tag und pro Person. Dafür wäre eine Unterbringung in privaten Beherbergungsbetrieben wahrscheinlich ebenso möglich gewesen und zudem humaner, als in einem Blechcontainer.

Wäre die Stadt Bochum auf die Vorschläge der BAK damals eingegangen und hätte einen alternativen Standort ausgewählt (Vorschläge in Bild und Ton: http://blog.mp-p.info/2016/01/31/waz-mobil-29-10-die-wichtigsten-statements-in-bild-ton/)  wären die Gesamtkosten wahrscheinlich ebenso wesentlich geringer ausgefallen. Eine in unmittelbarer Nähe gelegene ungenutzte Gewerbefläche  wäre eine Alternative gewesen, über die die Stadt Bochum nie bereit war, auch nur nachzudenken.

Und angesichts dieser offensichtlicher Missstände verweise ich auf den Ansatz der UWG Freie Bürger: „Klarheit, Wahrheit, Offenheit.  Keine Politik unter Ausschluss der Öffentlichkeit“.

Damit ist leider auch das Multifunktions-Spielfeld, dass sich inzwischen bei  Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit erfreut, nicht mehr erreichbar.  Leider gab es seitens der Stadt Bochum keinerlei Informationen, was, wann und wie passiert. Sicherlich wäre es bei intelligenter Absperrung möglich gewesen, für die Sportfläche einen Zugangskorridor zu schaffen, damit die Kids weiter ihren Spaß auf dem Spielfeld haben. Wir werden versuchen, uns dahingehend mit der Stadt in Verbindung zu setzen.

Update 26.5.2020: Heute habe ich den verantwortlichen Bauleiter bei der Stadt Bochum telefonisch und schriftlich darum gebeten, die Einrichtung eines Zugangskorridors zum Spielfeld einzurichten:

„Hallo Herr Reinhardt, wie soeben telefonisch diskutiert bin ich Ihnen dankbar für die Bereitschaft, einen – wenn auch nicht kontinuierlichen – Zugangskorridor für die Kidz und Jugendlichen zum Multifunktionsfeld während der Renaturierungsmaßnahme zu prüfen und dann auch einzurichten. Bei der Errichtung dieses Korridors bin ich gerne auch persönlich behilflich. 

Nachdem dieser Bereich inzwischen auf Asphaltflächen Niveau angehoben wurde …

…stellt sich die Frage, wie die Stadt Bochum mit der Asphaltfläche weiter vorgehen will.

Zunächst einmal wird jedoch fleißig weiter zugekippt:

…

Antwort des Petitionsausschusses Landtag Düsseldorf vom 1.4.2020

Die Antwort liefert nichts Neues und somit erweist sich dieses Gremium als zahnloser Tieger, was vielleicht mit dem Blick auf den Vorsitz zu begründen ist: