Asphalt – Asphalt, oder: die ‚Zusagen-Kultur‘ einer Stadtverwaltung …

Renaturierung Am Kuhlenkamp - nur ein verdörrtes Pflänzchen?
Renaturierung Am Kuhlenkamp – nur ein verdörrtes Pflänzchen?

Auch wenn augenscheinlich Am Kuhlenkamp nichts mehr geschieht, bleibt die Bürgerinitiative aktiv und legt den Finger in die Wunde. Ob und wann  die den Bürgern und Anwohnern im Juni 2019 versprochene Renaturierung durchgeführt wird, steht in den Sternen, die über einem Sumpf aus Lokalpolitik und Verwaltung verborgen liegen. Über 50 Jahre SPD haben ihre Spuren hinterlassen: man kann tun (und lassen) was man will.

Leider werden einige Anwohner, wie wir 2016 schon befürchtet hatten, die Renaturierung – sofern diese irgendwann einmal fertiggestellt werden sollte – nicht  mehr erleben. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der 2019 verstorbenen Nachbarn Bodo Reger und Dipl. Ing Wolfgang Lücking und wir sprechen diesen hiermit auch auf diesem Wege unser Mitgefühl aus.

Brigitte Giese als unermüdliche Mitstreiterin in unserer Sache hat in den zurückliegenden Wochen und Monaten vielfach versucht, in Erfahrung zu bringen, wann und wie es denn mit der versprochenen Renaturierung weitergeht.

Hier eine Dokumentation der BAK Aktivitäten:

September 2019: Kontaktaufnahme mit dem Petitionsausschuss.
Ergebnis: noch kann keine Auskunft gegeben werden, da die Stadt Bochum bezüglich Ihrer Eingabe eine Fristverlängerung bis zum 30.10.2019 erbeten hat.

Dezember 2019: Telefonat mit Herrn Grothe vom Umwelt-und Grünflächenamt bezüglich Renaturierung.
Ergebnis: Er teilte mir mit, dass das Kleinspielfeld errichtet würde, wie es auf der Bürgerversammlung von den Anwohnern gewünscht wurde. Zur weiteren Planung konnte er mir keine Auskunft geben.

Dezember 2019: Telefonat mit dem Petitionsausschuss.
Ergebnis: keine weiteren Neuigkeiten; die Petition steht nicht auf der Tagesordnung für die Januarsitzung.

Anfang Januar 2020: Telefonat mit dem Leiter des Umwelt-und Grünflächenamtes der Stadt Bochum, Dieter Hartwig.
Ergebnis: Er sichert mir zu, sich darum zu kümmern.

Anfang Januar 2020: Telefonat mit dem Petitionsausschuss/ Büro des Petitionsausschussvorsitzenden Sedar Yüksel (SPD).
Ergebnis: hier erhielt ich die Antwort, dass der Fall in Bearbeitung sei, man mir aber noch Nichts sagen dürfe.

Mitte Januar 2020: Telefonat mit Herrn Hartwig.
Ergebnis: Erkundigung zum Sachstand; er teilte mir mit, das er meine Anfrage (bezüglich Entsiegelung und Renaturierung) an das Tiefbauamt weitergeleitet hätte mit der Bitte um Bearbeitung, da er nicht zuständig sei.

Mitte Januar und Anfang Februar 2020: Telefonat mit dem Tiefbauamt bezüglich der Entsiegelung und Renaturierung.
Ergebnis: Herr Siekmann ist nie zu erreichen, man versicherte mir aber , dass man Ihn benachrichtigen und man mich zeitnah zurückrufen würde. Dies ist bis zum 12.02.2020 nicht erfolgt.

Anruf 11.02.2020 Petitionsausschuss Düsseldorf.
Ergebnis: die Petition II „Am Kuhlenkamp“ stand im Februar wieder nicht auf der Tagesordnung. Die nächsten Petitionsausschüsse tagen am 09.03.und 24.03.2020. Es bleibt zu hoffen, dass hier endlich entschieden wird.

Unsere besonderer Dank gilt der unermüdlichen Aktivistin Brigitte Giese, die uns diesen Bericht zur Verfügung stellt. Zu bemerken bleibt, dass sie dies im Sinne der Sache tut und sich von den Abweisungen und Unhöflichkeiten einiger Kommunalpolitiker und Verwaltungs-Mitarbeiten nie abschrecken lässt: danke Brigitte!!

Sicherlich kann man die Auffassung vertreten, dass es wichtigere Angelegenheiten gibt, als 7.000 m2 sinnlos versiegelte Asphaltfläche. Kann man. Aber in Zeiten, in denen der Schutz der Umwelt und die Erhaltung des Gleichgewichts unseres Planeten zu einem Hauptthema in nahezu allen Gremien wird und alle kommunalen Projekte auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft werden, kann eine versiegelte Fläche dieser Dimension in einem Naturschutzgebiet nicht unbeachtet bleiben, wenn man es wirklich ernst meint.