Viele Bürger empören sich – hier ein Beispiel…

…eines Briefes einer Dame aus Bochum Weitmar vom 11.1.2016 an den OB der Stadt Bochum. Aber auch viele andere standhafte Bürger haben sich an die Politik gewendet:

„Sehr geehrter Herr Eiskirch,

da heute schon den ganzen Tag in der Presse verlautet wird, dass sie die Bürger Bochums mehr einbinden möchten, werde ich mich heute mit einem dringlichen Hilferuf an sie wenden und hoffe auf eine kurzfristige Reaktion und Entscheidung zu diesem Thema. Ich bin gespannt wie sie uns Bochumer Bürgern helfen werden.

Es geht um die Abholzung der Landschaft rund um den Sportplatz am Kuhlenkamp, welche seit einigen Tagen von statten geht, um dort in Kürze ein Containerdorf für Flüchtlinge zu errichten. Aber mal ehrlich : geht es hier nicht um Schaffung und Erschließung von Bauland aus Landesmitteln um dieses dann später verkaufen zu können und dort Häuser bauen zu lassen? Wahrscheinlich steht auch schon der Bauträger fest!?

Es hat sich bereits eine Bürgerinitiative hierzu gebildet. Weitere Info`s erhalten sie unter:

blog.mp-p-info

Wir Bürger werden hier übergangen. Wir sind fassungslos wie die Stadt mit uns umgeht. Bürger werden während der Bürgersprechstunde aus dem Büro geworfen, wenn sie Fragen haben zur aktuellen Situation (siehe blog!)!?Der Erschließungsaufwand und der Bau des Containerdorfes, welcher sicher mehrere Millionen Euro kostet für diesen Platz, wird von unseren Steuergeldern gezahlt!

Es wird hier eine Naherholungsgebiet mit Sportplatz zerstört, welches von Hobbysportlern, Spaziergängern, Hundebesitzern, Kindern und Familien stark frequentiert wird. Im Winter wir das Gebiet von Hunderten von Kindern schon seit Jahrzehnten als Rodelgebiet genutzt. Mit welchem Recht wird den Bürgern Bochums so etwas genommen? Dies ist wahrlich keine glückliche Lösung im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik, denn es schafft Unmut bei den Bürgern denen etwas genommen wird und wohl auch niemals zurück gegeben wird.

Ich selbst bin vor ca. drei Jahren mit meiner Tochter an den Kuhlenkamp gezogen. Ich war erfreut so nah am Erholungsgebiet zu wohnen. Meine Tochter ging zum Fußballplatz mit ihren Freunden, spielte auf dem Spielplatz, an den Tischtennisplatten, fuhr dort Inliner oder Waveboard oder turnte in den Büschen und Bäumen herum.

Leider bleibt ihr (und vielen anderen) jetzt nur noch die Straße oder ein Garagenhof.

Zudem werden der Bürgerinitative falsche Informationen gegeben:

In einem Brief vom 18.12.2015 vom Stadtdirektor M. Townsend wird erklärt dass Untersuchungen und Bewertungen zur Hydrosstatik und zu bergbaurechtlichen Problemen erst Ende Januar vorliegen und sämtliche zur Zeit auf dem Gelände laufenden Maßnahmen nur der Klärung des Sachverhaltes dienen und erst dann ergeben sich Konsequenzen über die endgültige Planung zu den einzelnen Maßnahmen. Wie kann es sein dass dann bereits am 4. Januar mit der Rodung der Gebietes begonnen wird und bereits baurechtliche Beweissicherungsfeststellungsverfahren bei den angrenzenden Nachbarn des Sportplatzes laufen, welche im Einflussbereich der Baustelle liegen. In diesem Schreiben vom 22.12.2015 werden die Anwohner der angrenzenden Bebauung, vom Tiefbauamt der Stadt Bochum, Herrn Heuer, darüber informiert dass im Januar mit der Herrichtung des Sportgeländes am Kuhlenkamp begonnen wird.

Mit Ihren Worten:

“ Wir wollen alle Bürger mitnehmen und wir berücksichtigen auch die Bedürfnisse unserer Bürger.“

S.L.“

7 Gedanken zu „Viele Bürger empören sich – hier ein Beispiel…“

  1. Man darf leider seine Ängste und Meinung zu diesem Thema nicht mehr laut sagen. Sofort wird man von Leuten, die so eine Situation nicht vor der Haustür haben schief angeschaut!!. Auch ich habe Herrn Eiskirch eingeladen, sich diese Vernichtung eines Grüngürtels und Naherholungsgebietes einmal anzusehen und sich unsere Ängste anzuhören.
    B.

  2. Der Beitrag von Sarah vom 13. Januar 2016 um 13:02 trifft es exakt auf den Punkt.

    Besser hätte ich es nicht formulieren können, genau meine Meinung.

    Werde unbedingt versuchen an den bevorstehenden Presse- und Öffentlichkeitsterminen teilzunehmen….

  3. Hallo Klaus – Sarah schreibt – Zitat: „So viel zum Thema, ich bin ausländerfeindlich“…

  4. Mich beschäftigt auch die Situation, wenn es soweit ist und die ersten Flüchtlinge einziehen. Gut jeder wird sagen ich sei ausländerfeindlich. Darauf geh ich später noch ein, ich möchte trotzdem äußern was mich bewegt.
    Ich habe nämlich Angst, in Zukunft abends mit dem Hund rauszugehen. Ich habe an der Haltestelle an der Natorpschule schon komische Dinge erlebt. Da stehen nämlich nicht die Frauen mit Kindern, sondern junge Männer.
    Die andere Seite ist, versuchen sie mal angesichts dieser Lage hier eine Wohnung zu vermieten! Die Leute sind abgeschreckt und sagen sie möchten hier nicht wohnen. So viel zum Thema, ich bin ausländerfeindlich. Darum geht es nämlich gar nicht, ich habe viele Freunde aus verschiedenen Herkunftsländern.

    Was würde denn einer der entscheidenden Politikern sagen, wenn sein Eigenheim aufgrund dieser Situation plötzlich nur noch die Hälfte wert ist??? ( da sollte sich auch jeder Befürworter mal die Frage stellen, wieso das so ist!!!- Schlummert da in viel mehr Leuten die Angst, sie sagen es nicht, aber ihr Handeln verrät sie?)
    Wie kann man das den Leuten antun, die ihr Leben lang dafür gearbeitet haben, sich ein Eigenheim zu errichten. Ihnen die Existenz zu nehmen.

    Ich bin auch mal gespannt, wie die Umgebung aussehen wird. Ich habe andere Flüchtlingsheime gesehen. Dort war der Müll beseitigt, aber drumherum war alles zugemüllt.

    Das sind meiner Meinung nach ebenso wichtige Fakten, wie die Tatsache, dass unsere Grünfläche zerstört wird.
    Wer das nicht sehen will, der verschließt die Augen vor der Realität.

    1. Sie dramatisieren die Situation aber ein bisschen…Der Wert des Eigenheims wird nicht in den Keller fallen, und keiner wird seine „Existenz“ verlieren. Abgesehen davon das sie schreibenAusländerfeindlich zu seien. Hoffentlich ein Rechtschreibfehler.

Kommentare sind geschlossen.