2.5.16: Verwirrtes Reh im Containerdorf – Lebensraum der Wildtiere mutwillig zerstört – Brief an Verwaltung z.Thema KFZ Verkehr in Grünanlage

Am frühen Morgen konnten wir ein Reh beobachten –  wie übrigens in den zurückliegenden Jahren regelmäßig, dass durch das Containerdorf irrte und offensichtlich durch die Container-Baumaßnahme in seinem früheren Lebensraum, irritiert und verunsichert war (Bild Pfeil).

Verwirrtes Reh erkennt seinen Lebensraum Am Kuhlenkamp nicht mehr
Verwirrtes Reh erkennt seinen Lebensraum Am Kuhlenkamp nicht mehr

Obwohl Befürworter der Maßnahme darin wahrscheinlich einen „freilaufenden Hund“ erkennen kann versichert werden, dass dieses Reh in Richtung Kindergarten Neuhofstraße floh. Dies zeigt einmal mehr, dass die Baumaßnahme eine schützenswerte Umgebung zerstört und nicht nur die anwohnenden Menschen irritiert: auch hier lebende Wildtiere sind verunsichert, da ihr früherer Lebenraum rücksichtslos zuasphaliert wurde.

Verwirrtes Reh erkennt seinen Lebensraum Am Kuhlenkamp nicht mehr
Verwirrtes Reh erkennt seinen Lebensraum Am Kuhlenkamp nicht mehr

Hierzu passt auch ein Schreiben von Martin Poettgen vom 29.April 2016 zum Thema geplanter Autoverkehr in die frühere Grünanlage:

1. Die Anwohnerschaft, die ich im Rahmen der Bürgerinitiative vertrete, reagiert mit großem Unverständnis auf diese Entscheidung den Verkehr in die frühere Grünanlage fahren zu lassen. Leider zeigt dies einmal mehr, dass die Interessen der Anwohner in nahezu keiner Weise berücksichtigt werden. Ich möchte betonen: diese Anlage mag von der Stadt Bochum verwaltet werden. Sie ist jedoch Eigentum der Allgemeinheit und die Nutzung derselben sollte auch dem Wohle der Allgemeinheit – und damit auch den Anwohnern – dienen und nicht der Bequemlichkeit einiger Mitarbeiter der Verwaltung. Die Anwohner leiden seit Jahresbeginn unter erheblichen  Beeinträchtigungen, ausgelöst durch Lärm, Dreck, Sperrungen, Schwerlastverkehr und Baugeräte in unmittelbaren Nähen zu Privargrundstücken. Dies hat in Einzelfällen bereits zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen geführt. In einer Zeit, in der verantwortungsbewußte Politiker und Wissenschaftler weltweit nach Reduzierung der Emissionen suchen ist eine weitere Belastung dieser ehemaligen Oase in Weitmar durch Verkehrslärm und Abgasemissionen desshalb strikt abzulehnen. Die Auffassung, die Anlage müsse Autofrei bleiben wird im übrigen durch den Bezirksbürgermeister Marc Gräf und den Bezirkspolizisten Wolfgang Skibbe unterstützt. Eine Mißachtung unserer Interessen durch mangelnde Kompromissbereitschaft der Verwaltung wird zu einer Verschärfung der Ablehnung der gesamten Maßnahme führen und letztenendes auf dem Rücken der betroffenen Menschen ausgetragen. Es darf betont werden, dass KEIN EINZIGER unserer konstruktiven Vorschläge zur Verbesserung der Maßnahme und zur Wahrung der Interessen der Containerdorfbewohner UND Anwohner aus Februar 2016 seitens der Verwaltung berücksichtigt wurde – nicht ein einziger!! Vielmehr macht die Stadt, wass einige Entscheider wollen und treibt damit einen Keil zwischen die Stadt Bochum und die Bürger.

2. Sofern es dennoch bei der Entscheidung bleiben sollte fordern wir Sie hiermit unter Nachdruck auf…
a. …die Quantität der Verkehrs auf unbedingt notwendige Fahrten zu reduzieren. Das heißt nur Bedienstete und Zuliefer im Zeitraum von 7:00 – 20:00 Uhr und KEINE Besucher, Taxen und ähnliche Fahrzeuge dürfen zugelassen werden.
b. …die Qualität des Verkehrs ist zu beschränken. Das bedeutet SCHRITTGESCHWINDIGKEIT und keine Schwerlastfahrzeuge auf der neuen Straße in die frühere Grünanlage, dem ehemaligen Spazierweg.
c. …dafür Sorge zu tragen, dass keine Fahrzeuge auf Rasenflächen oder neben der Straße parken, sondern nur in der Containeranlage.
d. …die ungehinderte Zu- und Abfahrt vom/zum Grundstück Am Kuhlenkamp 31 zu jedem Zeitpunkt gewährleist ist.

Unsere Geduld und unsere Bereitschaft zur Unterstützung ist daran gekoppelt, inwieweit die Verwaltung endlich Kompromißbereitschaft zeigt. Es ist jetzt an der Zeit, diese zu zeigen.

Martin Poettgen“